Igel gefunden? Das muss getan werden

So kurz vor dem Winterschlaf begegnen wir besonders im Herbst vielen Igeln. Doch nicht jeder gefundene Igel braucht Hilfe. Wir erklären euch, woran ihr einen hilfebedürftigen Igel erkennt.

© NABU/Krzysztof Wesolowski

Herbstzeit ist Igelzeit: Und für die kleinen stacheligen Vierbeiner beginnt jetzt der Endspurt in der Vorbereitung auf den Winterschlaf. Bei den aktuellen Temperaturen finden die Igel zwar noch reichlich Nahrung, doch spätestens, wenn im November die ersten frostigen Nächte anbrechen, beginnt für den Igel die Suche nach einem warmen Winterquartier. Wer den Igeln helfen will, die kalte Jahreszeit gut zu überstehen, sollte gut informiert sein. Denn nicht jeder Igel braucht unsere Unterstützung. Auf diese Tipps gilt es zu achten:

Diese Igel brauchen wirklich Hilfe

Igel sind nachtaktiv. Deshalb gilt die Faustregel: Wenn ein Igel tagsüber herumläuft, stimmt etwas nicht und man sollte herausfinden, was los ist.

Hilfe brauchen oft:

  • Verletzte Igel
  • Verwaiste Igelbabys
  • Abgemagerte Igel
  • Alte und kranke Igel

Was gibt es zu tun, wenn ich einen Igel finde?

Solltet ihr den Verdacht haben, dass mit einem Igel etwas nicht stimmt, solltet ihr ihn als erstes in ein Behältnis setzen. Zieht euch dazu am besten Handschuhe an, denn Igel können Pilze übertragen. Danach setzt ihr den Igel in einen Korb oder eine Kiste mit einem Handtuch, damit der Igel warm bleibt. Deckt das Behältnis dann ebenfalls wieder mit einem Handtuch ab, damit es dunkel ist und der Igel sich beruhigen kann. Ruft dann sofort eine Igelstation oder einen fachkundigen Tierarzt an. Diese beiden Anlaufstellen werden euch dann weitere Anweisungen geben, wie ihr dem Igel helfen sollt und werden ihn dann gegebenenfalls auch untersuchen.

Igelschutz beginnt schon im eigenen Garten

Zurzeit gibt es noch viele Möglichkeiten, den Igeln zu helfen. Im eigenen Garten kann beispielsweise Platz geschaffen werden, den die Igel als Winterquartier nutzen könnten. Ein Haufen aus Laub und Ästen reicht dafür sogar schon aus. In Baumärkten gibt es auch sogenannte Igelschnecken, das sind Igelhäuser, die den Igeln besonders gut gefallen, weil sie darin sehr gut geschützt sind. Noch ein wenig Laub oben drauf und ein Igel-Winterquartier ist vorbereitet. Außerdem kann man auch einen Pflegeigel aufnehmen. Dazu benötigt ihr nur eine zwei Quadratmeter große Kiste und einen Raum, in dem ihr den Igel gut versorgen könnt. Mehr dazu könnt ihr bei jeder Igelstation oder auf dieser Webseite erfahren.

Autorin: Antonia Röper

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