Kinderärztliche Videosprechstunde zu den Weihnachtstagen

Viele Kinderarztpraxen sind derzeit überlastet. Über die Weihnachtsfeiertage soll jetzt ein Zusatz-Service erste Orientierung in Krankheitsfällen geben.

Die Infektionswelle in Kitas und Schulen führte in Nordrhein-Westfalen und generell in Deutschland zu unzähligen Kinderarztpraxisbesuchen, die diesen Ansturm nicht unter Kontrolle bringen konnten. Kurz vor den Festtagen an Weihnachten hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KNVO) nun ein zusätzliches Angebot im kinderärztlichen Notdienst einberufen, da davon auszugehen ist, dass sich die Lage nicht sonderlich verbessert und viele Eltern keine Kinderarzttermine in den kommenden Tagen mehr bekommen haben.

Das Angebot sieht wie folgt aus: Es gibt ab Heiligabend (10 Uhr) über die Weihnachtstage hinweg, an Mittwochnachmittagen sowie an den kommenden Wochenenden "die Möglichkeit eine telemedizinische Beratung (Videosprechstunde) durch eine Kinderärztin/einen Kinderarzt in Anspruch zu nehmen", lautet es in der Pressemitteilung. Dieses Angebot gilt vorerst bis zum 31. Januar 2023 (Mittwochnachmittag 16-22 Uhr, Wochenende und Feiertage 10-22 Uhr).

Die Rufnummer lautet: 0211/5970 7284.

Keine Software erforderlich - Videosprechstunde per Smartphone

"Um die Videosprechstunde nutzen zu können, benötigen Anrufende lediglich ein Smartphone, Tablet, Notebook oder einen Computer mit Kamera und Mikrofon", heißt es. Software müsse nicht installiert werden.

So soll es funktionieren: Eltern erhalten nach telefonischer Anmeldung einen Link zur Videosprechstunde über SMS oder E-Mail sowie eine 'eigene' Transaktionsnummer (TAN), mit der sie einer Videosprechstunde mit einem Kinderarzt/einer Kinderärztin beitreten können. Einmal erfasste Anruferinnen und Anrufer bekämen direkt einen digitalen Kontakt zu den diensthabenden Kinderärztinnen und Kinderärzten, erklärt die KVNO. Die Kassenärztliche Vereinigung vermittelt die bereitstehenden Medizinerinnen und Mediziner.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zeigt sich aufgrund dieser kurzfristigen Lösung hoffnungsvoll: "Mit diesem zusätzlichen Beratungsangebot per Video sollen Eltern erkrankter Kinder eine weitere Anlaufstelle haben, die Orientierung zur Notwendigkeit und Dringlichkeit eines Arztbesuches bietet. Ich hoffe, dass so Besuche der Notdienstpraxen gerade während der Weihnachtstage abnehmen", so Laumann.

Weitere Informationen gibt es über diese Seite.

Autor: Joachim Schultheis

Weitere Meldungen

skyline