NRWs Innenminister Herbert Reul zum Polizistenmord

NRW-Innenminister Reul ist nach der Tat erschüttert. Wie die NRW Polizei und im Innenministerium damit umgeht und was das vielleicht auch in Zukunft für Streifen und Routinekontrollen bedeutet.

© Narciandi

Zwei Polizisten, 24 Jahre und 29 Jahre alt, erschossen. Diese Tat beschäftigt nicht nur die Familien der Opfer, die Ermittler, sondern auch uns alle im ganzen Land. Die mutmaßlichen Täter sind gefasst. Einer wird am Dienstag (01.02.) dem Haftrichter vorgeführt. Warum diese Polizeikontrolle im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz so endete, man kann nur mutmaßen und spekulieren. Noch fehlen die klaren Fakten. Was allerdings klar ist, das viele bestürzt sind. Auch unsere Politiker in NRW. Innenminister Herbert Reul hat sich gestern schon gegenüber der deutschen Presse-Agentur geäußert. Ihn hätte die Tat "bis ins Mark getroffen", als er davon gehört habe.

Herbert Reul hat direkt nach der Tat veranlasst, dass die NRW-Polizei einen Tag nach der Tat mit Trauerflor unterwegs ist. Zudem hat man auch während der Fahndung an den Grenzen zu Rheinland-Pfalz patrouilliert, um zu vermeiden, dass die mutmaßlichen Täter zu uns flüchten. Aber der NRW-Innenminister will natürlich auch seine Leute schützen. In der Ausbildung werden diverse Gefahrensituationen gelehrt - aber das reicht nicht. Es wurden neue Helme und Schutzwesten sowie Bodycams für die NRW-Polizei angeschafft, sagt Reul im Interview mit uns. Es sei selbstverständlich, dass die Polizisten und Polizistinnen beim Einsatz geschützt sind. Das eine Routinekontrolle, wie in Kusel so endet, kann keiner ahnen. Da hilft manchmal auch kein Training oder Schutzkleidung und Technik. Zumal Reul auch die seit Jahren steigende Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber den Beamten bemängelt. Deswegen ist ihm wichtig, dass Nichts mehr unverfolgt bleibt. Auch auf der Arbeit, in der Schule oder im Netz - allgemein ist der Ton rauer geworden. Zuletzt haben das im Rahmen der Impf- und Corona-Debatte vor allem Politiker, Impfärzte und so weiter im Netz gemerkt. Es gab sogar Mordaufrufe über Chatgruppen. Da kann man fragen: Sollten wir das Internet abschalten? Nein, sagt Innenminister Reul. Das bringe nichts. Aber man müsse solche Vorfälle verfolgen.

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