Bauern im EN-Kreis ziehen Bilanz
Veröffentlicht: Donnerstag, 30.12.2021 11:09
„Eine zufriedenstellende Ernte, jedoch turbulente Märkte und viele Unsicherheiten kennzeichnen das nun ablaufende Jahr 2021." Mit diesen Worten zieht der landwirtschaftliche Kreisverband Ennepe-Ruhr/Hagen Bilanz.
Das Wetter hat einigermaßen mitgespielt und somit kann man mit den Ernteergebnissen in diesem Jahr zufrieden sein, so der Verbandsvorsitzende Dirk Kalthaus. Nach drei extrem trockenen Jahren sei Wassermangel in diesem Jahr kein Problem gewesen, fügt der Ennepetaler hinzu. Erfreulich gut sei die Grasernte ausgefallen. Die Landwirtsfamilien mit Rindern, Pferden und Schafen müssten sich in diesem Jahr im Vergleich zu den letzten drei Dürrejahren keine Sorgen um das Winterfutter machen.
Hochwasserschäden an der Ruhr
Mitte Juli hat Starkregen zu Überschwemmungen und Hochwasser geführt. Das haben auch Bauern bei uns uns zu spüren bekommen. Betriebe an der Ruhr und aus Hagen seien besonders hart getroffen, so Kalthaus. Sowohl Grünland- als auch Ackerflächen hätten unter Wasser gestanden, zurück blieben Mineralöle oder andere Schadstoffe.
Preisentwicklung sehr unterschiedlich
Weltweit war Getreide in diesem Jahr begehrt. Dementsprechend haben sich die Getreidepreise sehr gut entwickelt. Auch der Milchpreis ist hat sich erholt. Ganz anders sieht es bei den Preisen für Schweine aus, die seien ruinös schlecht.
Unsicherheit trübt Blick in die Zukunft
Die Situation zum Jahreswechsel sei auf den Höfen aber auch von einer großen Unsicherheit gekennzeichnet, sagt der Ennepetaler. Stetig steigende Anforderungen und Auflagen und zudem unklare politische und gesetzliche Rahmenbedingungen nähmen den Bauernfamilien die Zukunftsperspektiven. Mehr denn je fänden Planungen, Überlegungen und Entwicklungen hin zu mehr Tierwohl, Naturschutz und Klimaschutz statt. Die Bauern dürften dabei aber nicht auf der Strecke bleiben: „Nur wenn es in Zukunft im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen noch Bauernfamilien gibt, können sich die Menschen hier mit regionalen Produkten ernähren", so Kalthaus.