Bundesliga-Rückrundenstart: Die Baustellen der NRW-Klubs

Am 17. Januar geht es in der Fußball-Bundesliga weiter. Was für die Vereine aus Nordrhein-Westfalen auf dem Spiel steht, erfahrt ihr hier.

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Für die einen geht es um die Meisterschaft und das internationale Geschäft, für die anderen um den Klassenerhalt. Die Bundesliga-Klubs aus NRW starten in die Rückrunde der Bundesliga. 

Borussia Mönchengladbach

Die „Fohlen“ haben im Dezember die Tabellenführung gegenüber RB Leipzig verspielt. Das Team von Trainer Marco Rose hatte zudem das Europa-League-Aus zu verkraften, was im Umkehrschluss aber ein Vorteil sein kann. Denn Gladbach hat im Gegensatz zur Konkurrenz keine zusätzlichen englischen Wochen und kann sich voll auf den Kampf um Champions-League-Plätze konzentrieren.

Marco Rose hat die Qual der Wahl, welchen seiner treffsicheren Stürmer (Thuram, Plea, Embolo, Stindl oder Raffael) er auf die Bank setzt. Der Kader ist tief besetzt. Top-Spieler Denis Zakaria ist der Anker im Mittelfeld. Bleibt das Verletzungspech aus, hat Gladbach gute Chancen auf die Champions-League-Qualifikation. Dem Team werden nur Außenseiterchancen für die Meisterschaft ausgerechnet.

Borussia Dortmund

Löst ein 19-Jähriger jetzt alle Sturmprobleme? Das Mega-Talent Erling Haaland wechselte im Winter von Red Bull Salzburg zu Borussia Dortmund, nachdem er in sechs Monaten in Österreich 28 Tore in 22 Spielen schoss. 

Der BVB hat sich nach einer Schwächephase vor der Winterpause eigentlich wieder gefangen, wäre da nicht die 1:2-Niederlage in Hoffenheim. So beträgt der Rückstand als Tabellenvierter auf Leipzig schon sieben Punkte.

Borussia Dortmund gehört zu den Titelkandidaten. Der BVB muss allerdings einen Sieben-Punkte-Rückstand gegenüber RB Leipzig aufholen.©
Borussia Dortmund gehört zu den Titelkandidaten. Der BVB muss allerdings einen Sieben-Punkte-Rückstand gegenüber RB Leipzig aufholen.
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Lucien Favre wird aller Voraussicht nach Haaland statt Götze vorne im Sturm bringen – Paco Alcacer scheint damit komplett aussortiert zu sein. Nicht nur für den Trainer geht es um sehr viel. Mit diesem Kader gehört Dortmund zur absoluten Spitze in Deutschland, weshalb ein vierter Platz am Ende zu wenig sein sollte für die Ansprüche. Zudem muss der BVB gegen Ex-Trainer Thomas Tuchel, der Paris St. Germain trainiert, im Champions-League-Achtelfinale bestehen.

FC Schalke 04

Die überraschend starke Hinrunde möchte Coach David Wagner mit seinen Königsblauen gerne bestätigen. Allerdings hakt es auch beim Erzfrivalen von Dortmund im Sturm. Michael Gregoritsch vom FC Augsburg kam deshalb in der Winterpause. Dafür wurden aber auch drei Stürmer abgegeben Uth, Reese und Skrzypski abgegeben.

Solange sich die Mittelfeldstars Suat Serdar und Amine Harit keine große Formkrise leisten, hat Schalke dank guter Abwehrarbeit die Chance, im kommenden Jahr auch international zu spielen und den fünften Platz in der Bundesliga zu verteidigen. 

Auf Schalke sieht es weitaus freundlicher aus als noch vor wenigen Monaten, als Schalke kurz vor dem Abgrund stand.©
Auf Schalke sieht es weitaus freundlicher aus als noch vor wenigen Monaten, als Schalke kurz vor dem Abgrund stand.
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Das könnte sich schon in den ersten Spielen der Rückrunde zeigen, in den Schalke auf Gladbach, Bayern und Hertha BSC trifft.

Bayer Leverkusen

Was hat Bayer Leverkusen noch in petto? Die Werkself zeigte in der Hinrunde verschiedene Gesichter (2:1-Sieg bei Bayern München, 0:2-Niederlage beim 1. FC Köln). Der oft gelobte Kai Havertz schien etwas aus der Form.

Ein Problem der Mannschaft von Peter Bosz ist abermals die Chancenverwertung. Von allen Teams, die zwischen Platz eins und sechs liegen, hat keines so wenige Tore geschossen wie Leverkusen – nur 23 Tore in 17 Spielen.

Im Winter kam der argentinische Youngster Exequiel Palacios. Er wird aber genauso wie Wendell und Bailey erst einmal gesperrt fehlen. Ein Vorteil für Bayer? Der vermeintlich leichte Auftakt gegen Paderborn und Düsseldorf. 

1. FC Köln

Der miserable Saisonstart ist mittlerweile beim „Effzeh“ vergessen. Denn unter dem neuen Trainer Markus Gisdol ging es vor der Pause bergauf. Drei Siege in Folge brachten die Kölner auf einen Nichtabstiegsplatz.

Der 1. FC Köln hat mit guten Leistungen zum Ende der Hinrunde wieder das Vertrauen vieler Fans zurückgewonnen.©
Der 1. FC Köln hat mit guten Leistungen zum Ende der Hinrunde wieder das Vertrauen vieler Fans zurückgewonnen.
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Und der soll bis zum Ende möglichst gehalten werden. Dazu bedarf es aber vor allem einen guten Start in die Rückrunde, denn in den ersten fünf Partien geht es nur gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte.

Da sich der Sturm alles andere als treffsicher zeigte, verpflichtete Köln in der Winterpause Mark Uth vom FC Schalke 04 – er soll für mehr Qualität im Sturm neben Jhon Cordoba, Anthony Modeste und Simon Terodde sorgen. 

Fortuna Düsseldorf

Während der verhasste Nachbar aus Köln Weihnachten über dem Strich feiern durfte, gab es einige lange Gesichter in den Reihen von Fortuna Düsseldorf, die nach gutem Saisonstart am Ende doch auf den Boden der Tatsachen gebracht wurden.

Friedhelm Funkels Team spielt aber – objektiv betrachtet – eine Saison im Rahmen ihrer Möglichkeiten, bleibt aber sehr abhängig von einer Person: Rouwen Hennings. Wäre der 32-Jährige Stürmer nicht, würde Düsseldorf wohl am Tabellenende stehen. Hennings erzielte 11 der 18 Saisontore. 

Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt derzeit zwei Punkte. Ziel der Fortuna sollte es sein, in den direkten Duellen die nötigen Siege einzufahren, die am Ende für den Klassenerhalt reichen sollen. Für Funkel geht es zudem darum, die Offensive variabler zu gestalten, sodass nicht alle Last auf Goalgetter Hennings liegt.

SC Paderborn

Der Aufsteiger hat eigentlich die ganze Spielzeit über die Rote Laterne in der Hand, ist aber keinesfalls schon sicher abgestiegen. Denn Paderborn holte sieben Punkte aus den vergangenen fünf Spielen.

Der erfrischende Offensivfußball wird auch in der Rückrunde das Markenzeichen vom SCP sein, doch sollte es etwas werden mit dem Klassenerhalt in der Bundesliga, dann muss sich die Abwehrarbeit verbessern. Paderborn stellt nämlich die zweitschlechteste Defensive der Liga. Hier ist noch deutlich Luft nach oben.

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