Daten-Flatrate für Schüler: Das planen Bund und Länder

Bei einem Treffen im Kanzleramt haben die Bundesländer über Schritte zur Digitalisierung in den Schulen beraten. Unter anderem sollen Schüler zukünftig kostengünstig im Internet surfen.

Wie soll die Digitalisierung in deutschen Schulen und Bildungseinrichtungen endlich vorankommen? Darüber beraten seit Wochen Bund und Länder. Bislang steht eigentlich nur fest, dass in jedem Fall viel Geld vom Bund den Ländern zur Verfügung gestellt wird. Ganz konkrete Beschlüsse gibt es noch nicht, aber es gibt zwei Vorhaben, die definitiv umgesetzt werden sollen.

Flatrate für Schüler: Datentarif soll bei zehn Euro liegen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek möchte nämlich eine Daten-Flatrate für Schüler bald beschließen. Das Thema besteht in den Gesprächskreisen seit August, nun ist es erneut "angeschoben" worden. Karliczek sagte, dass sie sich mit Telekommunikationsanbietern ausgetauscht habe um eine günstige Datenflatrate für Schülerinnen und Schüler zu erhalten, damit "sie ihre iPads auch bespielen können." Das sei nun erfolgt. Sie habe sich mit diesen Anbietern, unter anderem Telekom, Vodafone & Co. auf eine monatliche Daten-Flatrate von zehn Euro einigen können. Die Telekom selbst nennt sie "Bildungsflatrate".

Für bedürftige Schüler werde diese kostenlos sein, sagte Karliczek. Finanziert werden die Flatrates durch das Bildungs- und Teilhabepaket für Eltern mit geringem Einkommen. Für Karliczek kommt es nun darauf an, dass die Länder nun die kommenden Schritte für die kostengünstige Surfmöglichkeit vorbereiten, damit Schülerinnen und Schüler die Flatrate "buchen". Die nächsten Fragen müssten vor Ort beantwortet werden, sagte sie.

Daten-Flatrate: Was noch nicht geklärt ist

Die Frage nach dem "wann" ist also noch ungeklärt. Ebenso, wie diese Flatrate für Schülerinnen und Schüler sich konkret gestaltet. Allerdings ist klar, dass sie ausschließlich zu Bildungszwecken genutzt werden kann und Schülerinnen und Schüler damit nicht stundenlang am Tag im Internet surfen können und beispielsweise einen Film auf Netflix streamen können. "Unsere Simkarten sollen mit den geförderten Endgeräten aus dem Digitalpakt zum Einsatz kommen", sagt dazu die Telekom.

800.000 Laptops für Lehrer

Das andere Vorhaben der Verantwortlichen ist weiter fortgeschritten. 800.000 Laptops werden für die Lehrerschaft in Deutschland angeschafft. Der Bund hat seine Zusage geben, die dafür veranschlagten 500 Millionen Euro schneller als geplant bereitzustellen.


Autor: Joachim Schultheis (mit dpa)

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