Datenpanne bei Impf-Absagen

Der vorläufige Impfstopp mit dem Präparat von AstraZeneca kam überraschend. Schnell musste der Ennepe-Ruhr-Kreis Hunderte Termine absagen. Und dabei ist es zu einer Panne in Sachen Datenschutz gekommen.


© Radio Ennepe Ruhr

Die Absage der Impftermine ist per Mail verschickt worden. Ein Standarttext, der für alle Empfänger gleich ist. Allerdings sind bei dieser Rundmail alle E-Mail-Adressen ins Empfängerfeld statt unter Blindkopie eingetragen worden. Somit kann jeder Empfänger der Mail auch die anderen gut 1.400 E-Mail-Adressen sehen. Das hat im Netz für Aufregung gesorgt und auch beim Datenschutzbeauftragten sind schon Beschwerden eingegangen.


Entschuldigung der Kreisverwaltung

"Ja, die Mail war ein klarer Verstoß gegen die Grundregeln des Datenschutzes. Dafür entschuldigen wir uns bei den Betroffenen in aller Form", heißt es vom Ennepe-Ruhr-Kreis dazu. Die Verwaltung wollte schnell über die Absage aller AstraZeneca-Impfungen und verhindern, dass Menschen umsonst zum Impfzentrum nach Ennepetal fahren. In der Eile sei es zu dieser Panne gekommen. Weitere Daten der Betroffenen seien nicht veröffentlicht worden.

Landrat verteidigt Impf-Team gegen Kritik

"Dieser eine, ohne Frage sehr ärgerliche Fehler und der damit verbundene Verstoß gegen den Datenschutz ist in keinster Weise geeignet, die seit Monaten sehr gute Arbeit aller am Impfzentrum Beteiligten in eine schlechtes Licht zu rücken", sagt Landrat Olaf Schade zu dem Vorfall. Dies gelte insbesondere auch für die Mitarbeiterin, der dieser Fehler unterlaufen ist. "Wo an sieben Tagen in der Woche so engagiert gearbeitet wird, da passieren leider auch mal Fehler", so Schade weiter.

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