Ennepe-Ruhr-Kreis: Trotz Arbeit auf Hartz IV angewiesen

Im Ennepe-Ruhr-Kreis bekommen im Moment mehr als 3.500 Menschen Hartz IV. Jeder Fünfte davon hat eine Arbeit, ist aber trotzdem auf die Sozialleistungen angewiesen.

© Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Das hat jetzt Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitgeteilt. Sie glaubt, dass schlechte Arbeitsverhältnisse der Hauptgrund dafür sind. Wenn zum Beispiel jemand in der Bäckerei an der Theke arbeitet oder im Restaurant und da nur einen Mini- oder Teilzeitjob hat, dann reicht es eben am Monatsende nicht. Die Bundesregierung plant, den Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde zu erhöhen und das sei schon mal ein wichtiger Schritt. Aber auch die Arbeitgeber müssen laut NGG mitziehen und mehr sozialversicherungspflichtige Stellen anbieten, statt eben so unsichere Jobs mit nur wenig Wochenstunden.

Alleinerziehende Frauen müssen besonders oft aufstocken

Bei uns im Kreis leben laut Arbeitsagentur bei mehr als 1.500 Hartz IV-Aufstockern Kinder mit im Haushalt. Bei einem Drittel dieser Haushalte sind Mama oder Papa alleinerziehend. In den meisten Fällen, nämlich bei rund 90 Prozent, sind es allerziehende Frauen. Sie bekommen nach Regelsatz monatlich 449 Euro, davon sind 155 Euro für Essen eingeplant. Jetzt zum Jahresbeginn wurden die Sätze zwar ganz leicht erhöht, aber das gleicht nicht mal die Inflation aus. 

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