Fact-Checking-Day: So könnt ihr Fake-News von korrekten Meldungen unterscheiden

Zum 2. April wird der internationale Fakt-Checking-Day ausgerufen. Besonders in Krisenzeiten wie diesen ist es besonders wichtig, über das Thema 'Fakten checken' zu reden.

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Die Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie wichtig es ist, auf Wahr- und Unwahrheiten hinzuweisen. Denn gerade in den sozialen Medien finden sich immer häufiger Posts, die schlicht falsch - oder sogar bewusste Propaganda sind. Unser Kollege Thorsten Ortmann recherchiert für uns in diesem Bereich und zeigt auf, wie er arbeitet, wenn es es um Fake-Meldungen geht, die gerade viral gehen.

Wie geht man vor, wenn eine Meldung gecheckt wird, ob sie echt oder ein Fake ist?

Es gibt mittlerweile ein großes Netzwerk in Deutschland und Plattformen, wo Fakten-Checker die neuesten Fakes posten. Da finden sich schon oft Hinweise. Wenn nicht, sollte man versuchen, den Ursprung und den Urheber der Meldung zu finden. Denn oft ist diese ja vorher bereits geteilt worden. Es gibt auch einige Online-Tools, mit denen man Meldungen verifizieren kann. Zum Beispiel Location-Tools. Man kann Bilder oder Screenshots von Videos checken in dem man per Google-Streetview oder mit einer Bilder-Rückwärtssuche kontrolliert, ob das Video oder Bild wirklich dort entstanden ist und wie alt es ist.

Wie kann man selbst Fakes erkennen?

Wichtig: Bei allem was in den sozialen Medien geteilt wird, sollte man eine Portion Skepsis haben. Wichtigster Check ist der Quellencheck. Wer hat es zuerst geteilt, steht möglicherweise eine Absicht dahinter? Gibt es Belege? Haben seriöse Medien und Fakten-Checker darüber berichtet? Diese Fragen sollten gestellt werden. Man kann auch Bilder oder Screenshots von Videos selbst checken, sagt Andre Wolf von den Fakten-Checkern bei "Mimikama.at": "Ich kann Bilder in eine Suchmaschine legen und schauen, ob dieses Bild überhaupt aus dem aktuellen Kontext stammt oder schon einige Jahre alt ist."

Genauso von Bedeutung ist auch, dass Meldungen nicht einfach ohne nachzudenken teilt, ohne das man sicher ist, dass diese jeweilige Nachricht auch stimmt. Denn wenn Fakes zum Beispiel mit Hetze verbunden sind und darauf aus sind, Stimmung zu machen, kann das auch gefährlich werden, erklärt der Chef des Bundeskriminalamts - Holger Münch: "Es erhöht das Risiko des Entstehens neuer gewaltbereiter Personenzusammenschlüsse." Denn so können aus Worten im Netz auch Gewalttaten werden.

Autoren: Joachim Schultheis & Thorsten Ortmann

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