Finanzexperte gibt aktuelle Spartipps für uns

Den Weltspartag gibt es schon seit 1924, damals hieß er noch "Internationaler Sparkassenkongress". Menschen auf der ganzen Welt sollen daran erinnert werden, das Geld nicht einfach auf dem Konto liegenzulassen. Was ihr stattdessen machen könnt, haben wir für euch zusammengefasst.

Warum überhaupt sparen?

Das eigene Geld auf dem Konto liegenzulassen ist keine gute Idee. Die Inflation ist zwar inzwischen wieder ein bisschen abgeflacht, dennoch liegt sie bei vier Prozent. Wer das Geld unverzinst auf dem Konto hat, mache reale Verluste, sagt Timo Halbe von "Finanztip".

Nicht nur wegen der Inflation, sondern auch langfristig zur Altersvorsorge, ist "Sparen bzw. Anlegen wichtig". Die meisten Menschen würden vermutlich nicht mit ihrem Rentengeld auskommen. Wer dann trotzdem komfortabel auf ein Vermögen zurückgreifen möchte, müsse sich frühzeitig darum kümmern.

Es "macht daher Sinn, das Geld vom Girokonto beispielsweise auf ein Tagesgeldkonto zu übertragen". Damit erbringe man zwar in den meisten Fällen noch keine Gewinne, beuge allerdings Verluste vor. Viele Tagesgeldanbieter haben bis zu vier Prozent Zinsen; das decke die aktuelle Inflation ab.

Mit Aktien Geld vervielfältigen

Wer nicht nur den Verlust durch Inflation ausgleichen, sondern auch mit schlauen Investitionen ein Plus obendrauf erzielen will, könne mit Aktien mehr Geld machen. Dabei ist es "wichtig, nicht nur in eine einzelne Aktie zu investieren, sondern breitgestreut und langfristig in viele". Timo Halbe empfiehlt dafür sogenannte ETFs. Das sind sehr günstige Aktienfonds, mit denen beispielsweise rund 1.600 Unternehmen aus aller Welt in einem Wertpapier zusammengefasst sind.

Von Bedeutung sei zudem, nicht sein gesamtes Vermögen in Aktien zu investieren. Am besten wählt man einen "monatlichen Betrag, der automatisch in finanzielle Anlagen" geht. Das noch verbleibende Geld solle man dann aber trotzdem, um Geldverlust vorzubeugen, in Tagesgeld stecken, meint Timo Halbe.

Sparmythen aufgeklärt

Viele trauen sich nicht oder haben gar Respekt vor dem Sparen. Mythen, die herumschwirren, sind oftmals aber haltlos. Timo Halbe erzählt uns: "Viele Menschen haben Angst davor, in Aktien zu investieren, da das Risiko, alles zu verlieren zu hoch ist." Außerdem würden andere monieren, sie hätten grundsätzlich zu wenig Geld zur Verfügung, um es überhaupt zu investieren.

Zu beiden Punkten kann Timo Halbe Entwarnung geben. Bei Aktieninvestments sollte man den oben genannten Tipps folgen. Zwar könnte "theoretisch immer alles einbrechen, das Risiko dazu ist dafür allerdings deutlich kleiner, wenn man über einen guten ETF viele hundert unterschiedliche Firmen im Korb hat" Auch die Sorge, man hätte zu wenig Geld zur Verfügung muss laut Timo Halbe kein Hinderungsgrund sein. "Mit wenig Geld starten und dadurch trotzdem ein souveränes Vermögen aufbauen, ist möglich." Später könne man dann die monatlichen Beiträge, je nach Belieben, erhöhen. Wichtig sei generell, 15 Jahre oder länger nicht an das investierte Geld heranzumüssen.

Autor: Joachim Schultheis

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