Firma BIW sieht sich im Recht im Streit um PCB-Belastung

Nach Aussage von Firmenchef Ralf Stoffels habe sich BIW an das Versprechen gehalten, die Produktion mit pcb-haltigem Material zu reduzieren. Zuletzt veröffentliche Messwerte der Kreisverwaltung zeigten allerdings einen erneuten Anstieg von PCB-Emissionen.

© Stefan Erdmann / Radio Ennepe Ruhr

Obwohl BIW gesetzlich nicht dazu verpflichtet ist, hat die Firma den Einsatz von pcb-haltigem Material in der Produktion um 97 % reduziert, sagt Stoffels. Der Rest sei notwendig, um Schläuche für Beatmungsgeräte von Corona-Patienten zu produzieren.

Aufgrund dieser Verträge sei seine Firma nicht vollkommen frei in ihren Entscheidungen. Schließlich hingen daran auch die 550 Arbeitsplätze in Ennepetal. Für einen echten Vorher-Nachher-Vergleich der PCB-Werte seien außerdem Messwerte aus diesem Jahr wünschenswert, so Stoffels. Die lägen aber bisher nicht vor. 

Das hat Firmenchef Ralf Stoffels angekündigt. Bis jetzt sei die Produktion mit pcb-haltigem Material bereits um 97 Prozent reduziert worden. Die Kreisverwaltung warnt trotzdem weiter davor rund um die angebautes Blattgemüse zu essen. Grund für die weiter bestehenden Verzehrhinweise sind nach Angabe des Kreises erhöhte PCB-Werte in Grünkohlproben aus dem vergangenen Jahr. Diese Werte sind für BIW allerdings nicht maßgebend, da die Firma aktuell Schläuche für Beatmungsgeräte von Corona-Patienten mit einem pcb-haltigen Vernetzer produziert, sagt Firmenchef Stoffels. Der mit dem Landesumweltministerium und dem Kreis vereinbarte Fahrplan, der Produktions-Reduktion sei eingehalten worden, obwohl die Firma gesetzlich nicht dazu verpflichtet sei. Außerdem habe BIW stets transparent informiert, sogar Blutuntersuchungen für Anwohner angeboten und da sei kein PCB nachgewiesen worden, so Stoffels. Die Firma will ab April vollständig pcb-frei produzieren.


  


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