Gevelsberg: Prozess gegen Polizistinnen wird neu verhandelt

Vor dem Hagener Landgericht wird der Prozess gegen zwei Polizistinnen neu aufgerollt, die bei einem Einsatz in Gevelsberg ihren Kollegen nicht geholfen haben sollen.

© Paul Hill - Fotolia

Das Schwelmer Amtsgericht hat sie schon wegen gemeinschaftlicher versuchter gefährlicher Körperverletzung im Amt durch Unterlassen zu Freiheitsstrafen verurteilt. Dagegen legten die beiden Frauen Berufung ein.

Im Mai 2020 war es in Gevelsberg zu einem Schusswechsel zwischen einer Streifenwagenbesatzung und einem Verdächtigen gekommen. Die beiden 33 und 38 Jahre alten Polizistinnen sollen als Verstärkung dazugekommen sein. Anstatt zur Hilfe zu eilen, sollen sie ihr Einsatzfahrzeug und geladene Maschinenpistolen zurückgelassen haben und geflohen sein. Laut Urteil des Amtsgerichts sei den Angeklagten bewusst gewesen, dass sie damit ihre Kollegen erheblicher Gefahr aussetzen. Sie wurden zu Freiheitsstrafen von jeweils einem Jahr unter Strafaussetzung zur Bewährung verurteilt. Dagegen legten sie Berufung ein. Jetzt wird der Fall vor dem Landgericht neu verhandelt – auch die Beweisaufnahme wird neu durchgeführt.

Weitere Meldungen

skyline