Graffiti gegen sexuelle Gewalt in der Kirche

Ein Unbekannter hat eine Kirche in Sprockhövel mit Graffiti beschmiert, jetzt haben die Mitarbeitenden der Kirche selbst gesprayt. Seit Anfang Oktober stehen die Zahlen 216.000 und 330.000 auf der Kirchentür.

© Pfarrei St. Peter und Paul

Das sind aktuelle Zahlen aus Frankreich: so viele Menschen sind durch katholische Geistliche und kirchliche Mitarbeiter sexuell missbraucht worden. Bei der höheren Zahl, 330.000, wird auch das kirchliche Umfeld wie beispielsweise Jugendfreizeiten mitgezählt. Der unbekannte Graffiti Sprayer wollte auf die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufmachen. Jetzt haben Kirchliche Mitarbeitende selbst noch mehr Graffiti auf Kirchentüren, -mauern und -plätze in Witten, Sprockhövel und Wetter gesprüht. Dazu hat das Sprayer-Team, in dem auch ein Pfarrer ist, Erklär-Tafeln neben die Graffitis gehängt. "Seid Wachsam" steht zum Beispiel auf dem Boden vor einem Kirchenportal. Eine Botschaft gegen sexuelle Gewalt in der Kirche. Allerdings nicht dauerhaft, die Graffitis sind nur mit Sprühkreide gesprayt.


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