Hochwasserschutz in Witten und Wetter

Die Hochwasserkatastrophe im letzten Juli und die Auswirkungen auch bei uns im Ennepe-Ruhr-Kreis haben wir alle noch nicht vergessen.

© Stadt Wetter

Die EN-Städte überlegen deshalb, was man in Sachen Hochwasserschutz machen kann. Ein Thema dabei – ganz klar – die Renaturierung von Bächen. Bedeutet, dass man sie wieder in ihren Urspungszustand zurückversetzt. Aktuell laufen Arbeiten am Bach Schmalenbecke in Wetter-Wengern. Noch sind da zwar Bagger und Kipplader im Einsatz, aber es gibt auch schon die ersten Ergebnisse. Am Bachlauf ist eine sogenannte „Krainerwand“ fertiggestellt. Das ist eine natürliche Böschungssicherung aus einzelnen Eichenstämmen. Seit Oktober laufen die Arbeiten zur Renaturierung der Schmalenbecke. Die Rohre werden entfernt und der Bach offen gelegt. Dazu kommen zusätzliche Rückhalteflächen und Überflutungsinseln, die im Falle eines Hochwassers überschwemmt werden können. Für zusätzlichen Hochwasserschutz dienen ca. 1m hohe mit Ruhrsandstein gefüllte Gabionen. Außerdem wird noch eine Brücke gebaut – inklusive Hochwassermessstation. Ende des Jahres soll alles fertig sein. Das Ganze kostet 1,1 Millionen Euro, wovon der Löwenanteil aus Fördergeldern besteht.

Renaturierung des Kamperbachs in Witten-Herbede

Der Kamperbach wird verbreitert und eine Hochwassermulde angelegt. Der dort befindliche Hof wird durch eine Art Deich besser vor Hochwasser aus dem Kamperbach geschützt. Auch unterhalb der Autobahnbrücke erhält der Kamperbach einen neuen Verlauf. Das Gewässer wird künftig nicht mehr parallel zur Wittener Straße geführt, sondern fließt dann entlang des Radweges. Unterhalb der Brücke wird auch noch ein Becken gebaut, das bei Hochwasser zusätzlich Wassermengen aufnehmen kann. Die Kosten liegen hier in Witten bei einer halben Million.

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