Jugendliche stürzen Steilhang hinunter

Steile Hänge, Wälder und unten im Tal die Ruhr. So sieht es zwischen Hattingen-Welper und Blankenstein aus. Am Freitagabend sind dort zwei Jugendliche verunglückt.

© Jens Herkströter

Sie waren den Steilhang mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei wurden sie schwer verletzt und kamen in unmittelbarer Nähe zur dortigen Bahntrasse zu liegen. Für Rettungsdienst und Feuerwehr war es ein schwieriger Einsatz, weil der abgelegene Bereich mit Autos nicht angefahren werden kann. Tragen und anderes Rettungsmaterial mussten mehere Hundert Meter zur Unglücksstelle getragen werden.

Güterzug rechtzeitig gestoppt

Kurz nach dem Unfall war ein Zug auf der Strecke unterwegs, der aber rechtzeitig anhalten konnte. Bei der Rettung der schwerverletzten Jugendlichen spielte diese Bahn letztlich sogar eine wichtige Rolle: Sie wurden auf einen der Waggons gehoben und mit langsamer Fahrt zum Bahnhof am Wasserschloss Kemnade gefahren. Dort wurden sie mit zwei Rettungswagen in Spezialkliniken transportiert.

"Durch die Unterstützung des Zugpersonals ist es gelungen, die beiden Verletzten schnell und schonend aus der Einsatzstelle zu transportieren", erklärt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter.


Gefährliches Gelände

Der Betreiber der Güterzugstrecke betont nach dem Unfall, wie gefährlich ein Betreten der Gleisanlagen ist. Dort fahren in unregelmäßigen Abständen Züge. Einige sind bis zu 2.500 Tonnen schwer und fahren bis zu 50 km/h. Selbst bei einer Notbremsung beträgt der Anhalteweg noch zwischen 700 und 800 Metern. Dies sollte jedem bewusst sein, der im Bereich der Gleisanlage unterwegs ist, so das Unternehmen TER.


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