Katastrophaler Bombenangriff jährt sich

Im II. Weltkrieg ergoss sich eine riesige Flutwelle durchs Ruhrtal, nachdem eine britische Bombe ein Loch in die Staumauer der Möhnetalsperre gerissen hatte. Kommende Nacht jährt sich die Katastrophe zum 80. Mal. Das Wasser des Stausees rauschte bis nach Essen-Steele. Schätzungsweise 1.600 Menschen kamen in der Flut ums Leben. Die meisten davon waren ausländische Kriegsgefangene, die in einem Lager fünf Kilometer unterhalb der Staumauer untergebracht waren. Im Möhnetal richtete die Flutwelle Verwüstungen an.

© Ruhrverband

Erst in Hattingen ebbte sie langsam ab. Noch in Essen-Steele starben Menschen, genau wie ein Soldat auf Heimaturlaub in Hattingen, der eine Frau aus dem Wasser rettete. Das Kraftwerk am Hengsteysee und Wasserwerke wurden überflutet. Nur vier Monate später stand die Staumauer wieder - errichtet von tausenden ausländischen Zwangsarbeitern.

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