Lebenslang für Mord an Schwelmerin

Ein 48-Jähriger Mann aus Schwelm muss wegen Mordes ins Gefängnis. Der Ehemann, der seine Ex-Frau Anfang 2024 mit 34 Messerstichen brutal hingerichtet hat, bekommt eine lebenslange Haftstrafe. Die hat das Landgericht Hagen gestern ausgesprochen. Das Motiv des Ex-Mannes sei Wut auf seine Frau gewesen. Er gab ihr die Schuld daran, dass er keinen Kontakt mehr zum gemeinsamen Sohn hatte. Über ein Jahr nach der Trennung hat der Ex-Mann der Frau an ihrer neuen Wohnung aufgelauert und sie in einer Garage heimtückisch ermordet. Anwältin Heike Tahden-Farhat, die den Sohn als Nebenkläger vertreten hat, begrüßt das Urteil: "Ich bin über den Mordausspruch zufrieden, glücklich und erleichtert. Vor allem für den Sohn der Ermordeten, dass es jetzt vorbei ist nach 30 Verhandlungstagen. Vielleicht kann er jetzt irgendwann realisieren was passiert ist und sehen kann, wie es weitergeht." Die Mutter hatte sich ein Jahr zuvor von ihrem Mann getrennt und sei mit deren 15 Jährigen Sohn regelrecht vor dem Ehemann und Vater aus der gemeinsamen Wohnung geflohen. Dieser hatte die beiden zuvor lange psychisch und körperlich misshandelt. Auch hatte er gedroht, seine damalige Frau zu töten, wenn sie ihn verlässt. Die Anwälte des Täters wollen in Revision gehen. Tahden-Farhat sieht in dem Prozess auch ein gesellschaftliches Problem: Gewalt an Frauen sei oft immer noch ein mit Scham behaftetes Thema. Für außenstehende sei die Gewalt oft nicht ersichtlich, denn viele Opfer hätten das Bedürfnis, nach außen hin zu tun, als wäre alles in Ordnung.

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