Mahnwachen in Ennepetal

Seit mehreren Jahren läuft der Streit um PCB-Ausstoß in Ennepetal-Oelkingausen. Für Anwohner bedeutet das eine lange Zeit voller Aufregung und Unsicherheit. Jeden Freitag soll jetzt ein Zeichen gesetzt werden.

© Hans Blossey / www.blossey.eu

Die Mitglieder der Initiative fordern weiterhin einen sofortigen Stopp des Ausstoßes von PCB. Sie beklagen den Verlust von Lebensqualität. Denn teilweise wird ihnen geraten, im eigenen Garten angebautes Gemüse nicht zu essen. Die Grundstücke und Häuser würden wegen des Skandals an Wert verlieren. Die erste Mahnwache findet diesen Freitag, 16. April, um 16:30 Uhr an der Ennepetaler Firma statt. Das Motto erinnert an die Klimademos von Schülern: „Fridays for PCB-Stopp.“

Streit mit langer Geschichte

Beteiligt an dem Konflikt sind Anwohner, das Unternehmen "biw", der Ennepe-Ruhr-Kreis und das Landesumweltamt LANUV. Grünkohlproben und Luftmessungen haben unter anderem stattgefunden. Vor der Corona-Pandemie hatte es gut besuchte Bürgerversammlungen gegeben. Das Unternehmen hatte reagiert und tatsächlich sind die PCB-Werte eine Zeit lang zurückgegangen. Im Oktober letzten Jahres allerdings wurden plötzlich sechsfach erhöhte Werte gemessen. Der Landrat des Kreises erhob öffentlich Vorwürfe gegen die Firma. Die wiedrum teilte mit, dass sie in der Pademie Schläuche für Beantmungsgeräte produziere und damit zur Rettung von Menschenleben beitrage. Die Bürgerinitiative war wütend und war "biw" vor, Geld gehe dem Unternehmen vor Gesundheit.

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