Mildere Strafe für Richterin aus Gevelsberg

Eine Richterin aus Gevelsberg hat diese Woche den Bundesgerichtshof beschäftigt. Die 39-Jährige war vor zwei Jahren wegen unbearbeiteter Akten zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Jetzt darf sie auf eine mildere Strafe hoffen. Die gebürtige Gevelsbergerin hatte lange am Amtsgericht in Lüdenscheid gearbeitet. Dort soll in sechs Fällen Gerichtsakten einfach nicht bearbeitet haben. Vor Gericht gab sie an, sie habe eine Blockade im Kopf gehabt und sich um die Fälle einfach nicht mehr kümmern können. Die Akten wurden später in einem Umzugskarton im Keller der Angeklagten gefunden. Das fällt unter den Tatbestand der "Rechtsbeugung". Deshalb hat das Landgericht sie im November 2021 zu einer Haftstrafe verurteilt. Das hatte sie nicht akzeptiert. Der Fall landete vor dem BGH. Der hat jetzt beschlossen, dass das Landgericht neu verhandeln muss.

© Dan Race - stock.adobe.com
skyline