Neue Stolpersteine in Hattingen

In Hattingen gibt es jetzt sechs neue Stolpersteine - sie sollen an die Opfer der NS-Zeit erinnern. Ursprünglich sollten die Gedenksteine im Dezember 2022 verlegt werden.

Zu der feierlichen Verlegung im Dezember waren Angehörige der Opfer aus Amsterdam, Wien, Berlin und Düsseldorf angereist. Auch der Künstler, Gunter Demnig, war gekommen. Nur die Steine, die hatten es nicht nach Hattingen geschafft. Der Künstler hatte sie in seinem Atelier vergessen. Jetzt wurden sie mit etwas Verspätung in der Altstadt, in Niederwenigern und in Welper verlegt.

© Stadt Hattingen
Bürgermeister Dirk Glaser, André Bütow vom Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau und Stadtarchivar Thomas Weiß © Stadt Hattingen
Bürgermeister Dirk Glaser, André Bütow vom Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau und Stadtarchivar Thomas Weiß
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2005 startete die Aktion Stolpersteine für Hattingen. Seitdem verlegte der Künstler Gunter Demnig unter großer Beteiligung der Bürgerschaft bis jetzt insgesamt 25 Stolpersteine. Die Steine werden von Patinnen und Paten betreut, einmal im Jahr am 9. November findet inzwischen die traditionelle Stolpersteinputzaktion mit allen weiterführenden Schulen in Hattingen statt. „Die Stolpersteine sind Teil der lebendigen Erinnerungskultur in Hattingen. Es wird nicht nur Juden, sondern auch anderen Opfergruppen des Nationalsozialismus gedacht, wie Homosexuellen, Zeugen Jehovas oder Kommunisten“, so Thomas Weiß.


Die neuen Steine erinnern an das Schicksal von:

Wilhelm Freisewinkel (Fritzt-Ebert-Ring 37 in Welper)

Nikolaus Groß (Siepenweg 10 in Niederwenigern)

Amalie und Karl Cahn (Große Weilstraße 35)

Friederike Stang (Gelinde 5)

Hubert Lubberich (Emscherstraße/Ecke Johannisstraße)


Eine Übersicht der Stolperstein-Verlegungen 2005 und 2014 samt Biografie finden Interessierte auf der Homepage der Stadt unter www.hattingen.de

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