Pandemie zeigt sich in Verkehrsunfallstatistik

Autofahren im Ennepe-Ruhr-Kreis bleibt weiter relativ sicher. Auch wenn die Zahl der Unfälle insgesamt gestiegen ist. Das geht aus der Verkehrsunfallstatistik der Kreispolizeibehörde für 2022 hervor. Radfahren war besonders Hattingen, Sprockhövel und Gevelsberg besonders gefährlich.

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Mit 7.000 Verkehrsunfällen passiert bei uns vergleichsweise wenig. Insgesamt hat es im Ennepe-Ruhr-Kreis letztes Jahr über 340 Unfälle mehr gegeben als noch in 2021. Die Kreispolizeibehörde sagt, dass das auch damit zusammenhängt, dass es in 2022 wieder deutlich mehr Autos auf den Straßen gab. Pandemiebedingt gab es zuvor zwei Jahre lang deutlich weniger Verkehr und damit auch weniger Unfälle. Die meisten Unfälle hier bei uns im Kreis passieren beim Abbiegen oder wenn die Vorfahrt missachtet wird.


Die Zahl der verunglückten Kinder ist etwas gesunken. Rund 60 mal waren Kinder in Unfälle verwickelt. Deutlich gestiegen ist dagegen die Zahl der älteren Menschen. Knapp 100 Seniorinnen und Senioren waren in Unfälle verwickelt, rund 15 Prozent mehgr als 2021. Die Polizei sieht einen grund darin, dass ältere Menschen heute mobiler si nd als noch vor wenigen Jahren.


Knapp 100 Radlerinnen und Radler sind im letzten Jahr im Bereich der Kreispolizei verunglückt. Die Hälfte davon war mit Pedelecs unterwegs. gab es hier bei 51 Fahrrad- und 48 Pedelec-Unfälle. Laut Polizei passierten besonders viele dieser Unfälle in Hattingen, Sprockhövel und Gevelsberg. Grund dafür seien die beliebten Freizeit-Radwege dort, auf denen besonders viel Radverkehr herrscht.


Witten liegt als einzige Stadt im Kreis nicht im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde. Stattdessen ist die Polizei Bochum hier zuständig. Auch sie hat jetzt ihre Unfallstatistik für das Jahr 2022 veröffentlicht. In Witten gab es hier ebenfalls mehr Verkehrsunfälle als im Vorjahr. Die Zahl ist von 3.200 auf 3.500 gestiegen. Junge Erwachsene waren seltener Verursacher eines Unfalls, aber häufiger Opfer. Unfälle mit Personenschäden und Fahrerflucht konnte die Polizei seltener aufklären, die Quote ist um 10 Prozentpunkte gesunken.

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