Pro und Contra zu verkaufsoffenem Sonntag

Das Stadtmarketing hat sich von der Idee verabschiedet, am 4. Oktober die Läden zu öffnen. Die Reaktionen fallen gemischt aus.

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Hattingen: Durch die Coronakrise und wochenlange Schließungen haben Einzelhändler gelitten. Der NRW-Wirtschaftsminister wollte helfen und hat den Städten erlaubt, bis zu vier verkaufsoffene Sonntage noch dieses Jahr auszurichten - auch ohne größeren Anlass. Die Gewerkschaft Verdi hat das aber als rechtswidrig eingestuft und mehrere Eilanträge gestellt. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat ver.di Recht gegeben. Vor diesem Hintergrund wurde jetzt auch der im Oktober geplante verkaufsoffene Sonntag in Hattingen abgeblasen. Bürgermeister Dirk Glaser, der auch Vorsitzender von Hattingen Marketing ist, bedauert das.

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Gewerkschaft fordert neue Konzepte für Innenstädte

Die Gewerkschaft ver.di ist generell gegen Sonntagsarbeit. Niemand müsse sich sonntags ein T-Shirt kaufen, sagte uns Monika Grothe. Außerdem stellt sie die Frage in den Raum, wo man dann mit den Öffnungen anfängt und aufhört.


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Mehr Grünflächen oder beispielsweise eine attraktivere Gastronomie seien da gefragt, sagt Monika Grothe von ver.di.

Viele Händler für Sonderaktionen

Wir haben mit mehreren Händlern in Hattingen gesprochen. Sie sehen in Sonderaktionen wie verkaufsoffenen Sonntagen durchaus einen Vorteil. Für Händlerin Andrea Kehry-Rudolph wäre eine offener Sonntag gerade wegen der Corona-Regeln existentiell.

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Sonntags kämen auch viele Tagestouristen nach Hattingen, die auch Geld in den Läden der Stadt lassen würden.


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