Reinigung von Schadstoffen in Luft: Stadt Köln startet Pilotprojekt

Eine Fassade an der Volkshochschule Köln dient in der kommenden Zeit der Forschung. Hier wurde eine "stickoxidbindende" Textilfassade installiert. Sie hol helfen, Schadstoffe aus der Luft zu filtern.


© Frank Waltel

Am Gebäude der Volkshochschule Köln wurde eine "stickoxidbindende Textilfassade" installiert. Die Stadt Köln startet mit der Stiftung "Lebendige Stadt" und der Firma "Schüco" hier ein Pilotprojekt. Diese Fassade soll mittels aufgebrachter Wirkstoffe gesundheits- und umweltschädliche Stickstoffe filtern und diese in unschädliche Nitrate umwandeln. Die Verantwortliche erhoffen sich viel.

Eine recycelbare Textilfassade

Die Textilfassade ist aus wiederverwerteten Materialien hergestellt: Für ihre Produktion wurden über 4.400 recycelte PET-Flaschen und für die Unterkonstruktion Aluminium mit einem Recyclinganteil von 75 Prozent verwendet. Auf den Einsatz von Klebestoffen wurde verzichtet. Damit kann die Textilfassade später dem Recyclingprozess zugeführt werden.

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Das will die Stadt Köln mit der Textilfassade erreichen

Wie können die Schadstoffe schlussendlich gefiltert werden? Wir versuchen einen weniger wissenschaftlichen Beschreibungsansatz: Der Vorgang des Filterns passiert über eine Glasur und Tageslicht. Das Netz wird von allen Seiten durchlüftet. Tageslicht und Glasur binden die Stickoxide und wandeln sie in harmlose Mineralien um. Projektleiter Jan Serode erklärt. "Diese Mineralien nutzen wir gleichzeitig für mineralstoffreiche Bewässerung" Denn wenn es regnet, wird alles rausgespült. Entweder das Wasser versickert oder Gärten und Bäume in der Nähe können bewässert werden. Es gibt noch weitere Effekte in Sachen Nachhaltigkeit.

Ein ähnliches Projekt gibt es schon in Wuppertal. Allerdings ist die Fassade in Köln nun deutlich größer und steht mitten in der Kölner Innenstadt. Es soll getestet werden, ob für das Gebäude Tageslicht alleine ausreicht. Zugleich kühlt die Wand das Gebäude und wird damit Hitze reduzieren können.

Autoren: Joachim Schultheis & Frank Waltel

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