Der regionale Supermarkt in Witten: Die Grüne Perle

Lange war offen, ob der Regionalladen mit Produkten aus Witten schließen muss. Die Grüne Perle hat nämlich zu wenig Geld eingenommen. Jetzt gibt es eine Entscheidung.

© Lukas Brechtefeld

Laden in Witten stand vor dem Aus

Ein Supermarkt mit Produkten aus der eigenen Stadt - das ist grob heruntergebrochen das Konzept der Grünen Perle aus Witten. Zwar klingt es schön und ein wenig lokal-romantisch, die täglichen Lebensmittel aus der Region zu beziehen, doch: Der Regionalladen aus der Wittener Innenstadt stand bis vor kurzem vor dem Aus, weil er zu wenig Geld eingenommen hatte. Die Einnahmen deckten nicht die Betriebskosten wie Miete, Strom und Löhne. Doch jetzt gibt es Entwarnung, denn in diesen Tag gibt die Grüne Perle bekannt, dass es sie weiterhin geben wird. Der 1. Oktober geisterte über Wochen durch die Genossenschaft, die hinter dem Regionalladen steckt. Lange war nicht klar, ob das Geschäft dann geschlossen werden muss. Doch eine Spendenaktion hat die Grüne Perle am Ende gerettet. Es geht dabei um einen sogenannten Solidaritätsbeitrag. Das heißt konkret, dass die Menschen vor Ort jeden Monat und dauerhaft einen kleinen Beitrag als Spende zahlen, damit der Laden weiter existieren kann.

So wurde die Grüne Perle gerettet

4000 Euro fehlten der Grünen Perle jeden Monat, um die eigenen Kosten zu decken. Über 200 Menschen unterstützen den Laden jetzt finanziell, sodass jetzt nur noch ein Defizit von knapp 500 Euro bestünde. "Das ist eine Kurzstrecke", sagt Brigitte Krenkers, Vorstand der Genossenschaft und meint damit, dass das Geld auch noch aufgetrieben wird. Auch symbolisch ist im Laden seit einiger Zeit zu sehen, welche Fortschritte bei der Spenden-Aktion erzielt worden sind. Dort steht ein Glas-Behälter mit Perlen, die für die Personen stehen, die helfen. Der Behälter ist schon fast voll und es fehlen noch 50 Perlen. Auch ein Einkaufsabo können Kunden abschließen.

"Die Grüne Perle wird gemeinschaftsbasiert. Das heißt, aus dir, der Kundschaft, unseren Höfen und Lieferanten wird eine Gemeinschaft gebildet", sagt der Regionalladen selber.

Auf der Generalversammlung der Genossenschaft wurde jetzt beschlossen und abgesegnet, dass es mit der Grünen Perle weitergehen wird. Die Preise müssen nicht erhöht werden, Mitarbeiter nicht entlassen werden, heißt es.

Das ist die Grüne Perle

Doch was ist das Konzept der Grüne Perle überhaupt genau? "Wir bringen die regionalen Höfe in die Stadt", sagt Krenkers. Und weiter:

"Wir sind einzigartig, wir sind ein Pionierprojekt, bei uns in der Nähe ist ja auch Alnatura. Wir haben im Gegensatz dazu regionale Produkte. Von der Kornkammer aus Witten. Von Werkstätten und Höfen aus Witten und Umgebung. Sowas gibt es hier sonst nicht in der Stadt."

Es sei ein Laden, der zudem auch sichtbar macht, was es für regionale Produkte in Witten gibt.

Hinter der Grünen Perle, die 2022 gegründet worden ist, steckt eine Genossenschaft. Die Erzeuger oder Verbraucher entscheiden also als Mitglieder aktiv mit. Mitglied kann jeder werden.


Noch mehr Infos zu der Grünen Perle gibt es auf deren Homepage

© Radio Ennepe Ruhr
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