Aidsinitiative EN vor dem Aus

Wegen finanzieller Probleme steht die Aidsinitiative EN vor dem Aus. Das Land NRW will nämlich Kosten sparen und einen großen Teil der Zuschüsse streichen. Statt bisher 4600 Euro soll es nun nur noch knapp 3000 Euro pro Jahr geben. Das würde den Verein handlungsunfähig machen, sagen sie. Knapp ein Drittel wäre das weniger. Die Aidsinitiative berät seit Jahren zu den Themen Aids und HIV, sagt Annika Appelkamp-Decker: "Bei uns haben die Menschen eine geringere Hemmschwelle hinzukommen. Sie müssen nicht zu einer bestimmten Örtlichkeit kommen, weil wir niederschwellig beraten. Die Betroffenen können uns telefonisch oder per Mai erreichen oder auch auf Stadtfesten ansprechen aus einer Intuition heraus." Die Aidsinitiative EN betreibt fünf Spritzenautomaten für Drogensüchtige im Kreis. Zudem sind sie immer wieder auf Messen und Stadtfeste. Oder bieten eine anonyme telefonische Beratung an. Alles ehrenamtlich. Vergangenes Jahr sind vier Menschen im Kreis an Aids gestorben.

© Radio Ennepe Ruhr

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