AWO: Lachgas-Verbote im EN-Kreis seien"Symbolpolitik"
Veröffentlicht: Montag, 04.08.2025 09:25
Eher ein politisches Signal als ein wirklicher Schutz: So sieht die Suchtberatung der AWO im Ennepe Ruhr Kreis die Lachgasverkaufsverbote, die auch in immer mehr unserer Städte im Kreis beschlossen werden. In den bereits bestehenden Beratungsangeboten sei die Nachfrage nach dem Thema Lachgas bisher kaum bis nicht existent.

In immer mehr Städten bei uns im Kreis gibt es Lachgasverkaufsverbote an Minderjährige oder zumindest die politischen Diskussionen darüber. Mittlerweile ist das Thema auch auf Bundesebene angekommen. Grund Nummer eins der Befürworter des Verbotes: Jugenschutz. Das sei aber eher Symbolpolitik als echter Schutz, meint die Suchtberatung der AWO im Ennepe Ruhr Kreis. Bisher habe die AWO in den Beratungsstellen keinen größeren Bedarf am Thema Lachgas feststellen können, weder bei Eltern noch bei Jugendlichen. Es gäbe auch in den Schulen Beratungsangebote zum Thema, auch dort sei die Nachfrage bisher nicht da. Bei Kindern und Jugendlichen sei aktuell eher der Konsum von E-Zigaretten ein Thema. In den Niederlanden und Großbritannien ist der Konsum von Lachgas landesweit eingeschränkt oder verboten, laut AWO bestehe keine Einigkeit darüber, ob die Verbote tatsächlich zur Reduzierung des Konsums führen. Die AWO sieht im Lachgasverbot eher ein politisches Signal.