Bund der Steuerzahler fordert mehr Flexibilität bei der Müllabfuhr

Häufig hat die Müllgebühr nicht viel damit zu tun, wieviel Müll man tatsächlich produziert hat. Der Bund der Steuerzahler hat ausgerechnet, dass zwischen der teuersten Selm und der günstigsten Stadt Kaarst in NRW über 350 Euro im Jahr liegen können. 

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Jede Stadt hat andere Kosten für die Müllentsorgung

Die Höhe der Müllgebühren ist maßgeblich davon abhängig, wie die Stadt, in der man lebt, den Müll entsorgt. Es gibt viele Stadtwerke, die einen großen Dienstleister beauftragen für die Müllabfuhr. Einige Stadtwerke machen das aber selbst. Eine weitere Frage, ist die Art der Müllentsorgung. Es gibt Städte, die haben eigene Müllverwertungs- oder Verbrennungsanlagen. Andere Städte wiederum fahren den Müll in eine fremde Verbrennungsanlage. In NRW gibt es insgesamt 16 Müllverbrennungsanlagen und auch da fallen Gebühren an, die an die Bürger weitergegeben werden. Ein weiterer Grund, warum die Müllgebühren unterschiedlich hoch sind, ist die Anzahl der Abholtermine. Die reichen von wöchentlich bis hin zu 14-tägig.

Den Müll wiegen ist teuer

Die Zahl der Städte, die ihren Müll wiegen geht zurück. Inzwischen sind es NRW-weit nur noch etwa 20 Stück, die das machen. Der Grund ist, dass die Systeme für das Wiegen des Mülls sehr teuer sind, auch etwa die Wartung hat uns Harald Schledorn, Gebührenexperte beim Bund der Steuerzahler erklärt. Das heißt, dass Müllwiegen zwar gerechter ist, weil jeder nur wirklich für den Müll bezahlt, den er verursacht, aber nicht, dass es dadurch unbedingt billiger wird.

Bund der Steuerzahler will mehr Einfachheit für die Bürger

Der Bund der Steuerzahler fordert eine Flexibilisierung beim Abholtermin. Das heißt, jeder sollte sich aussuchen dürfen, ob der Müll wöchentlich oder alle 14 Tage oder nur einmal im Monat abgefahren wird. Außerdem fordern die Schützer der Steuerzahler, dass man genau aussuchen darf, wie groß die Restmülltonne sein soll. Die Größe der Tonne ist meistens ausschlaggebend für die Berechnung der Gebühr. Dadurch soll ein Anreiz geschaffen werden Müll zu sparen und auch am Ende Geld. Entscheiden müssen das aber am Ende die Kommunen. Deswegen kann man davon ausgehen, dass es bei diesem Flickenteppich bleiben wird in NRW.

Autor: José Narciandi

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