Die Kandidaten stellen sich vor: Anna Neumann (FDP)
Veröffentlicht: Dienstag, 28.01.2025 12:27
Anna Neumann, geboren am 31. Dezember 1994 in Hattingen, lebt seit 30 Jahren im Ennepe-Ruhr Kreis und will für die Freien Demokraten in den Bundestag. Sie hat Politik, Philosophie und Ökonomie (kurz PPE) studiert und ist aktuell in der Unternehmenskommunikation tätig. Daneben gründet sie im Moment ihr eigenes Unternehmen zusammen mit einem guten Freund. Seit etwa 8 Jahren ist Sie Mitglied in der FDP.

Stellen Sie sich selber vor...
Neben der Politik sind meine großen Leidenschaften Fußball und ins Kino gehen und in diesem Jahr kandidiere ich auch noch für die Freien Demokraten hier im Wahlkreis.
Mein Wahlkreis bedeutet für mich...
Meine Heimatstadt Hattingen bedeutet für mich vor allem Heimat, Freunde und Familie und trotz unterschiedlichster Herausforderungen beispielsweise manchmal auch mit dem Job und langem Fahren, hält es mich seit meiner Geburt hier in Hattingen. Ich Wechsel lieber den Job und hol den näher sozusagen an meiner Heimatstadt, als, dass ich es übers Herz bringen könnte hier wegzuziehen, denn mein Herz hängt schon sehr an Hattingen.
Warum sind Sie in die Politik gegangen?
Mich hat, vor mittlerweile über 8 Jahren, der Enthusiasmus, mit dem die FDP für Freiheit und Eigenverantwortung eingestanden ist, so ein bisschen angesteckt und ich konnte mich in vielen von dem wiederfinden, was mich selbst mit 16 Jahren dazu gebracht hat, stundenlang bei Wind und Wetter Zeitung auszutragen, um mein eigenes Geld zu verdienen und Step by step auf eigenen Beinen zu stehen. Ich wollte dieses Lebensgefühl, diesen positiven Drive was aus seinem Leben zu machen, einfach mit in die Welt tragen. Damals war die FDP noch in der außerparlamentarischen Opposition, aber dieser unglaublich positive Drive, etwas aus meinem Leben zu machen, hat mich damals angesteckt und bis zum heutigen Tag erfüllt mich dieses Ehrenamt und die Mitgliedschaft in der FDP mit vielen tollen Menschen, die ich darüber kennenlernen durfte, sehr.
Warum wollen Sie nach Berlin in den Bundestag?
Ehrlicherweise ist es gar nicht meine vordergründige Motivation, in den Deutschen Bundestag einzuziehen, ein Mandat zu erringen, das ist die größte Ehre, die ich mir nur vorstellen kann, irgendwann mal in einem Parlament zu sitzen und dem deutschen Volk zu dienen. Das ist nicht meine Motivation für die Kandidatur. Meine Motivation und das, was ich erreichen möchte in diesem Wahlkampf, bezieht sich vielmehr auf die Antworten, die wir brauchen und ich bin überzeugt davon, dass der Liberalismus die besten hat, egal ob es die Frage einer funktionierenden Wirtschaft, einem handlungsfähigen Staat oder auch ein zukunftsfähiges Rentensystem betrifft. Ich möchte über diese Antworten, die die FDP gibt, mit so vielen Menschen, wie nur möglich sprechen und das motiviert mich.
Warum die FDP?
Ich bin jetzt vor mittlerweile über 8 Jahren Mitglied bei den Freien Demokraten geworden, weil sie die größten Überschneidungen zu meinen eigenen Werten und Überzeugungen hat, als Partei. Also ein selbstbestimmtes Leben, vertrauen in den Einzelnen statt in den Staat, Aufstieg durch Leistung. All das sind Grundpfeiler, die für mich enorm wichtig sind und schon in jungen Jahren wollte ich auf eigenen Beinen stehen, was zum Beispiel dazu geführt hat, dass ich mit 16 Jahren bei Wind und Wetter Zeitung ausgetragen habe, um mein eigenes Geld zu verdienen und Step by Step auf eigenen Beinen zu stehen. Meine Eltern und auch Großeltern haben mir relativ früh mitgegeben, dass man sich im Leben anstrengen muss, um etwas zu erreichen, dass man dann auch gewissermaßen stolz auf das geleistete sein darf. Diese Einstellung prägt mich bis heute und ich finde für mich diese Mentalität in der FDP wieder und deswegen bin ich stolzes Mitglied in dieser Partei.
Auf diese politische Leistung bin ich stolz…
Ich bin besonders stolz darauf, dass wir 2020 mit der FDP hier vor Ort in Hattingen in einer durchaus schwierigen Ausgangslage bei der Kommunalwahl in meinem Wahlkreis durch eine unglaubliche Teamleistung, ein Rekordergebnis von, ich glaube etwas über 11% einfahren konnten. Das war für einen Wahlkreis, der nicht FDP geprägt war, sondern wo die SPD sehr stark war und die FDP meistens irgendwas zwischen 2 und 4% geholt hat und das damals ja auch in so einem Wahlkreis, den man jetzt nicht zwingend als Stammwahlkreis der FDP sehen sollte, so ein Ergebnis möglich war, hat mir gezeigt, dass man immer an das glauben muss, wofür man steht, dafür authentisch kämpfen muss, dann aber auch sehr viel erreichen kann.
Was steht für Sie in Ihrem Wahlkreis als erstes auf der Agenda?
Für mich steht ganz klar eine funktionierende Wirtschaft und Wachstum an erster Stelle. Auch in meinem Wahlkampf. Das Problem ist aus meiner Sicht das folgende: Wenn die Wirtschaft schrumpft, kann der einzelne Mensch nur seinen aktuellen Status erhalten, wenn ein anderer Mensch etwas dafür verliert. Also in dieser Gesellschaft, in der wir mittlerweile leben, wird Aufstieg faktisch für viele Menschen unmöglich und in so einer Gesellschaft wird so eine Art Ellenbogengesellschaft, wird der Mitmensch als Gefahr, statt als Kooperationspartner gesehen. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass das wichtigste Thema bei dieser Bundestagswahl ist, auf eine wachsende Wirtschaft zu setzen. Die es, dann dem einzelnen Menschen auch wieder ermöglicht Aufstieg zu erleben, ohne dass andere zu Verlierer werden müssen. Das ist aus meiner Perspektive die beste Sozial- und Gesellschaftspolitik und das möchte ich deswegen mit voller Inbrunst auch in den Fokus stellen.
Meine Freunde sagen über mich:
Das ist jetzt eine der schwierigsten Fragen. Die Freunde würden sagen, wenn Anna sich etwas in den Kopf setzt, dann macht sie das auch. Sie lässt sich nicht verbiegen, was durchaus auch an der ein oder anderen Stelle zu einem Konflikt führen kann. Sie möchte nicht "Everybody‘s Darling" sein, sondern zu ihren Überzeugungen stehen.
Meine Kritiker sagen über mich:
Menschen, die mich nicht mögen, finden die Energie, die ich manchmal mitbringe, als nervig und dickköpfig, vielleicht auch als besserwisserisch, aber ich glaube man kann, wenn man sozusagen nicht was mit mir zusammen macht auch genervt davon sein, wie energisch ich dann für Dinge streite und wie stark ich dran bleibe. Das gefällt sicherlich nicht jedem und die Klarheit manchmal vielleicht auch nicht.
Manche Menschen sagen, egal wie der neue Bundestag aussieht und wer an der Macht ist: „Für mich ändert sich eh nichts/oder verbessert sich nichts“. Was antworten Sie?
Die Aussage halte ich einfach für Quatsch. Vor allem, wenn man sich die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland anguckt, ist es erstens evident falsch, dass sich nichts ändert und nichts verbessert. In den wenigen Jahrzehnten, in denen es die Bundesrepublik gibt, hat sich so viel verändert und ich meine, ehrlicherweise haben wir ja erst vor wenigen Wochen dann aus der Ampel gesehen, dass die Parteien von komplett unterschiedlichen Weltbildern, auch von komplett unterschiedlichen Sichtweisen auf den einzelnen Menschen geprägt sind und aktuell finde ich es auch sehr, sehr schön, dass man merkt, dass die Antworten von Grünen, SPD, CDU und FDP, gänzlich andere sind auf die Herausforderungen unserer Zeit und dass da auch eine gewisse Reibung entsteht und besteht, in der Sache, nicht gegen Menschen, nicht gegen Personen, aber, dass sich die Parteien in der Sache auch wieder stärker streiten, und das empfinde ich, als etwas sehr, sehr Positives für unsere Demokratie, dass wieder etwas Reibung entsteht und Klarheit und man auch das Gefühl hat, dass man jetzt endlich mal über die Dinge spricht, die sich verändern müssen und allein aus dem Grund bin ich der Überzeugung, dass jeder und jede, die die Möglichkeit hat, bei dieser Bundestagswahl wählen zu gehen, von diesem Wahlrecht auch Gebrauch machen sollte. Menschen weltweit würden sich darüber freuen, wenn sie die Auswahl zwischen unterschiedlichen Parteien hätten. Hier ist es möglich, durch die Demokratie und davon sollte jeder Gebrauch machen und die Partei wählen, die sie oder ihn argumentativ am meisten überzeugt und die Partei wählen, die sie und ihn am meisten auch mit Blick auf zukunftsgerichtete Politik abholt.