Die Kandidaten stellen sich vor: Katrin Helling-Plahr (FDP)
Veröffentlicht: Dienstag, 28.01.2025 12:26
Die 38-jährige Rechtsanwältin Katrin Helling-Plahr, geboren am 02. April 1986 in Hagen, ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Die werdende dreifache Mutter lebt und liebt Ihren Wahlkreis und möchte deswegen als Direktkandidatin für den Wahlkreis Hagen - Ennepe-Ruhr-Kreis I wieder in den nächsten Deutschen Bundestag einziehen.

Stellen Sie sich selber vor...
Ich kümmere mich um Themen wie beispielsweise: den Schutz unserer Bürgerrechte, die Digitalisierung der Justiz, ein partnerschaftliches Familienrecht oder Fragen rund um Kinderwunsch Behandlung, Organspende oder Sterbehilfe. Aber auch über diese Themen hinaus ist mir der Austausch mit den Menschen in meinem Wahlkreis sehr wichtig.
Mein Wahlkreis bedeutet für mich...
Mein Wahlkreis ist mein Zuhause. Ich bin hier geboren, meine Kinder gehen hier in den Kindergarten und zur Schule, hier verbringen wir unsere gemeinsame Zeit und ich finde meinen Wahlkreis wirklich großartig, weil er viel bietet. Ländlichen und Städtischen Raum und viel Kultur. Vor allen Dingen können wir aber stolz sein auf die vielen Unternehmen bei uns, die sogar auf dem Weltmarkt sehr gefragte Produkte herstellen, für sie bessere politische Rahmenbedingungen zu schaffen und damit auch für die Menschen hier vor Ort, hat für mich daher oberste politische Priorität.
Warum sind Sie in die Politik gegangen?
Ich habe mich lange Jahre ehrenamtlich politisch engagiert. Früher bei den Jungen Liberalen und später auch im Stadtrat. Ich habe als Schülerin begonnen, mich politisch zu interessieren. Mir war wichtig, dass Schülerinnen und Schüler Talentgerecht gefördert werden können, dass Schulen größtmögliche Autonomie und Budgets erhalten, um selbst zu entscheiden, was sie vor Ort brauchen. Mir war und ist wichtig, dass zählt, wo jemand hin will und nicht wo er herkommt. Bildungserfolg hängt auch heute noch viel zu sehr vom Elternhaus ab, deswegen brauchen wir beste Bildung, auch schon in der Kita.
Warum wollen Sie wieder nach Berlin in den Bundestag?
Ich möchte in diesen so entscheidenden Zeiten für unser Land Verantwortung tragen und meinen Teil dazu beitragen, dass Deutschlands Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig wird. Dass unsere Brücken und Straßen nicht mehr zerbröseln, sondern wir eine moderne Infrastruktur haben in einem Land, in dem man auch zukünftig gut leben kann. Das alles ohne neue Schulden aufzuhäufen. Tatsächlich sind die kommenden Jahre für die Bewältigung dieser Herausforderungen absolut entscheidend. Das hat natürlich auch einen direkten Effekt auf den Wahlkreis. Gerade hier vor Ort sieht man, wie dringend eine Wirtschaftswende ist, wie nötig es ist, dass wir bessere Bedingungen für unsere Unternehmen schaffen und auch für die vielen klugen Köpfe, die wir haben, die aber von immer neuer Bürokratie davon abgehalten werden, etwas zu probieren, ein Unternehmen zu gründen, etwas Neues zu wagen.
Warum die FDP?
Zunächst mal finde ich es wichtig, sich überhaupt politisch zu engagieren. Das tun erfreulicherweise schon sehr viele Menschen in diesem Land. Es können aber immer noch mehr werden. Ich bin in der FDP, weil ich daran glaube, dass der Mensch vernunftbegabt ist und jeder selbst am besten weiß, wie er sein Leben führen möchte. Dass Kooperation und offene Märkte der Wettbewerb der Ideen und Produkte, freiwilliger Zusammenschluss und Unternehmergeist jeder zentralen Steuerung überlegen sind. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden können, in einem gerechten Rahmen, der für alle gleich ist, nicht Herkunft oder Abstammung, Hautfarbe oder Geschlecht sollen über den eigenen Erfolg entscheiden, sondern allein die eigene Leistung.
Auf diese politische Leistung bin ich stolz…
Ich habe in der vergangenen Wahlperiode in über 25 Gesetzesvorhaben im Bereich der Rechts-, Gesundheits-, und Familienpolitik Verhandlungen geführt, zuletzt zum Schutz des Bundesverfassungsgerichts vor verfassungsfeindlichen Bestrebungen. Ich glaube aber, ganz besonders stolz bin ich tatsächlich auf mein Engagement für ein liberales Sterbehilfegesetz, weil ich hier die Debatte im Deutschen Bundestag selbst angestoßen und einen ganz eigenen Gesetzentwurf eingebracht habe. Gerade sind wir zu dem Thema in Berlin auch noch in Verhandlungen, aber ich wäre Zuversichtlich, dass es bald gelingen könnte, tatsächlich ein Sterbehilfegesetz auf den Weg zu bringen. Mir ist wichtig, dass Betroffene, zum Beispiel schwerkranke, selbstbestimmt sterben können, so wie sie es für sich als würdig empfinden.
Was steht für Sie in Ihrem Wahlkreis als erstes auf der Agenda?
Oberste Priorität muss es sein, unser Land wirtschaftlich wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Davon profitiert dann auch der Wahlkreis, wenn Unternehmen auch hier bei uns Kurzarbeit anmelden oder gleich insolvent gehen und Menschen um ihrem ihren Arbeitsplatz fürchten, dann brauchen wir mutige, große Änderungen. Deshalb trete ich für eine leistungsfähige Wirtschaft ein, die nicht in Bürokratie und Regelungswut erstickt. Leistung muss sich wieder lohnen, deshalb braucht es auch steuerliche Entlastung und auch Energie muss bezahlbarer werden.
Meine Freunde sagen über mich:
Dass ich sehr zielstrebig, konsequent und ehrgeizig bin und dass ich oft zu wenig Zeit für sie habe.
Meine Kritiker sagen über mich:
Dass ich anstrengend bin und oft zu ungeduldig. Ich habe vor einiger Zeit mal gesagt, dass Ungeduld auch eine Tugend ist. Zumindest wenn es darum geht, Dinge besser zu machen.
Manche Menschen sagen, egal wie der neue Bundestag aussieht und wer an der Macht ist: „Für mich ändert sich eh nichts/oder verbessert sich nichts“. Was antworten Sie?
Ich kann verstehen, dass es Frustration gibt, denn schließlich funktioniert Politik in der Demokratie nur mit Kompromissen zwischen verschiedenen Fraktionen. Je unterschiedlicher die Ideen der Fraktionen und je zäher das Ringen, desto kleiner die Lösung und nser Land ist wahrlich in keiner guten Verfassung. Das gilt mit Blick auf die Wirtschaft, auf die Infrastruktur, aber auch auf unser Bildungssystem. Wir brauchen deshalb gerade jetzt krasse, radikale Veränderungen, Mut, kein "weiter so". Wir müssen viele Dinge vom Kopf auf die Füße stellen und da macht es schon einen Unterschied, ob man eine Partei wählt, die den Ehrgeiz dazu hat oder eine, die unsere Situation lieber schön redet.