Drohende Dieselfahrverbote in Wuppertal und Hagen heute Thema

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Sie könnten Einschränkungen auch für Berufspendler aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis bringen - mögliche Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in Wuppertal und Hagen. Um sie zu verhindern, treffen sich das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Umwelthilfe heute zu Schlichtungsgesprächen. Das Oberverwaltungsgericht in Münster vermittelt zwischen den Streitparteien. Zu den Gesprächen kommen neben Umweltministerin Ursula Heinen-Esser auch Vertreter der betroffenen Städte. Morgen geht es an gleicher Stelle um Auswirkungen unter anderem für Bochum. Zuletzt waren Schlichtungen für Essen, Dortmund und Bonn erfolgreich abgeschlossen worden.

Bisherige Maßnahmen in Wuppertal und Bochum

Wuppertal beobachtet kontinuierlich sinkende Messwerte für Stickstoffdioxid. Aber an sieben Straßen der Stadt gibt es weiterhin Überschreitungen der Grenzwerte. Dennoch verweist die Stadt darauf, dass es kein flächendeckendes Problem gebe, sondern an besonders viel befahrenenund gleichzeitig eng und mehrstöckig bebauten Steigungsstrecken. Die Stadt will mit der Digitalisierung gegensteuern. So soll der Verkehr in Echtzeit bei schlechten Messwerten umgelenkt werden. Wuppertal verweist auf einen bereits heute hohen Anteil des ÖPNV und will den Radverkehr ausbauen.

Auch die Stadt Bochum ist zuversichtlich. «Wir hoffen auf einen fairen Kompromiss. Unser Ziel ist nach wie vor, Fahrverbote zu vermeiden», sagte Stadtsprecher Thomas Sprenger. In Bochum geht es vor allem darum, die Schadstoffwerte auf der Herner Straße zu senken, die in der Vergangenheit gerne als Abkürzung zwischen den Autobahnen 40 und 43 genommen wurde. Die Stadt hat dazu mehrere Maßnahmen ergriffen: Seit Oktober 2018 dürfen Fahrzeuge dort jetzt nur noch mit Tempo 30 unterwegs sein – in der Folge lotsten Navigationsgeräte die Autos jetzt über das Kreuz Bochum. Lastwagen mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht sind verboten. «Und auf dem Mittelstreifen wurden Klimahecken gepflanzt.» Auch sie sollen für gute Luft sorgen. Laut Sprenger haben die Maßnahmen Erfolg: Seit Einführung seien die Stickstoffdioxidwerte deutlich gesunken.

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