Fichten sterben aus: Zwei junge Förster designen den Wald von morgen

Fichten sterben deutschlandweit aus. Auch in den Städten im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es nur noch wenige. Zwei Förster arbeiten in Ennepetal, Schwelm und Breckerfeld am Wald für morgen.

© Lukas Brechtefeld

In Schwelm, Ennepetal und Co kaum noch Fichten

Die Wälder im Ennepe-Ruhr-Kreis sind aktuell im Wandel. Fichten gibt es schon kaum noch, Stichwort: Fichtensterben. Wenn sich Jonte Michelsen, neuer Förster für Ennepetal und Schwelm, in einem seiner Wälder umguckt, sieht er nur noch einzelne Exemplare. Auch Antonia Eisermann, Försterin für Breckerfeld, kennt die Situation. Beide sind seit wenigen Monaten für die heimischen Wälder verantwortlich. Sie müssen diese fit für die Zukunft machen. Eine Aufgabe, die viel Verantwortung bedeutet.

Zwar geht es anderen Baumarten wie Eiche oder Buche zwar immerhin besser als den Fichten, aber auch sie haben es schwieriger als früher. "Trockenschäden, Sonnenbrand, Kronenvernichtung, alles mögliche. Die Buche ist ja eigentlich die Baumart, die hier bei uns die natürliche Waldgesellschaft bilden würde, aber auch sie ist leider keine Gewinnerin des Klimawandels", sagt Michelsen, der Forstwirtschaft studiert hat. Auch mit Schädlingen haben die Wälder vermehrt zu kämpfen.

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Doch dramatisch ist die Lage nicht, den Wäldern gehe es bei uns immer noch ganz gut. Doch fest steht: Die Wälder haben sich schon verändert - und werden dies weiter tun. "Wir werden einen artenreicheren Wald bekommen. Wir arbeiten auf einen klimastabilen Mischwald zu", sagt Eisermann. Und genau das waren die Fichten-Monokulturen, die lange landschaftsprägend und für die Holzgewinnung wichtig waren, eben nicht.

© Radio Ennepe Ruhr
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