Gewalt gegen Frauen

Die Beratungsanfragen nehmen zu, die Schutzhäuser sind mehr als ausgelastet und auch die Formen der Gewalt haben zugenommen - Faktoren wie diese belegen: Gewalt gegen Frauen hat in der Pandemie noch an Brisanz gewonnen. Das sagt der Runde Tisch EN gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt.

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Umfrage soll wichtige Erkenntnisse bringen

Um zu erfahren, wie die Bevölkerung die Situation vor Ort einschätzt, hat der Runde Tisch EN gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt eine Onlinebefragung gestartet. Noch bis zum 15. Oktober sind die Initiatorinnen an Antworten auf Fragen wie diese interessiert:

Haben sie in Ihrem Umfeld schon mal Gewalt erlebt? Sind Ihnen die Beratungs- und Hilfsangebote für gewaltbelastete Frauen und ihre Kinder bekannt? Reichen die Unterstützungsangebote aus und was könnte noch verbessert werden, damit sich Frauen und ihre Kinder im Ennepe-Ruhr-Kreis sicher bewegen können? Insgesamt werden zehn Fragen gestellt, sie sind in gut fünf Minuten zu beantworten.


„Jede Rückmeldung, jede Antwort ist wichtig. Jede Information kann dazu beitragen, noch wirksamer gegen Gewalt gegen Frauen tätig werden zu können, weitere Hilfsangebote zu konzipieren oder noch besser für bereits vorhandene zu werben“, machen die Fachfrauen und Fachmänner des Runden Tisches deutlich.

Sie erinnern an die vielen Gesichter, die Gewalt gegen Frauen hatte und nach wie vor hat, neue Dimensionen im digitalen Zeitalter inklusive: Beleidigungen, Drohungen, Nachstellen, das Handy der Partnerin kontrollieren, sexualisierte und körperliche Gewalt, Bedrohungen und schlimmste Diffamierungen im Netz bis hin zum Mord


Um eine möglichst breite Beteiligung an der Umfrage zu erreichen, setzen die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Ennepe-Ruhr-Kreis neben dem Online-Angebot auf Vor-Ort-Aktionen. Dort ist es ebenfalls möglich, den Fragenbogen auszufüllen. 

Die Ergebnisse werden rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November vorgestellt und beraten. Hierfür sind Fachforen und lokale Workshops mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern geplant.

„Wir dürfen darauf hoffen, dass die Erkenntnisse der Umfrage eine gute Grundlage liefern, um weitere Ideen für den Kampf gegen Gewalt an Frauen und einen besseren Schutz der beteiligten Kinder zunächst zu entwickeln und dann auch umzusetzen“, macht Landrat Olaf Schade als Schirmherr des Runden Tisches deutlich.


Hier geht es zum Online-Fragebogen:


https://umfrage.gesine-intervention.de/index.php/816668?lang=de


Quelle: Stadt Wetter



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